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Marokko: Neue soziale Bewegung (Hirak ar-Rif)

Marokkanische Aktivisten, die ursprünglich aus der Rif-Region stammen aber schon lange im Rhein-Main-Gebiet leben, erzählen was gerade in Marokko passiert und wie sie die Menschen dort unterstützen. Außerdem erzählt eine marokkanische Studentin kurz über ihre Masterarbeit, die sie diesem Thema gewidmet hat.

Seit Herbst 2016 gibt es Unruhen und soziale Proteste in vielen Städten der Rif-Region im Norden Marokkos. Das Rif steht seit vielen Jahrzehnten in einer widerständigen Tradition. Die Bevölkerung besteht vor allem aus Amazigh, den Berbern, die bereits in den 1920ern gegen die Kolonialmächte Frankreich und Spanien aufbegehrten. Das Rif ist relativ dünn besiedelt und verfügt über wenig Infrastruktur, jedoch über eine sehr hohe (bis zu 60%) Arbeitslosenrate.

Die Bewegung fordert deshalb mehr Investitionen in Form von Arbeitsplätzen, Gesundheitsversorgung, Bildung, Straßen, aber auch die Anerkennung ihrer Identität als Amazigh mit ihrer eigenen Sprache.

Schnell hat Hirak, die soziale Bewegung, viel Solidarität weit über die Region hinaus erfahren. In vielen Städten Marokkos haben Demonstrationen und Solidaritätsmärsche stattgefunden. Erst vergangenes Wochenende gab es in der Hauptstadt Rabat eine Demo mit mehreren Hundertausend Menschen.

Aber nicht nur in Marokko selbst, auch in der europäischen Diaspora regt sich Protest. In über 20 Städten gibt es bereits Kommittees, die über eine transnationale Zusammenarbeit, die marokkanische Bewegung unterstützen und ihre Forderungen u.a. an das EU-Parlament richten.

In Frankfurt gibt es das "Frankfurter Kommittee zur Unterstützung der Volksbewegung im Rif-Gebiet" facebook.com/rifkomitee/, was regelmäßig Kundgebungen organisiert und die Öffentlichkeit für die Bewegung und die Probleme in Marokko sensibilisieren will.

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