Marokko: Neue soziale Bewegung (Hirak ar-Rif) Teil 2
Der Protest, der zu einer "Volksbewegung" angewachsen ist, nennt "Hirak El-Shaabi". Er ist vor allem in der Rifregion zugange, welches im Norden von in Marokko ist. Nun gibt es viele politische Gefangenen ca. 1000, und eine Person ist hier gesondert zu nennen, Nasser Zefzafi.
Nasser Zefzafi ist der Anführer der Protestbewegung Hirak im Rif-Gebirge in Marokko, die gegen Korruption, Unterdrückung und Machtmissbrauch kämpft. Er wurde im Mai 2017 verhaftet und wegen „Verschwörung gegen die Sicherheit des Staates“ zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im August 2018 begnadigte König Mohammed VI. 188 Hirak-Aktivisten, aber nicht Zefzafi. Ende August ging er in den Hungerstreik, um gegen seine Haftbedingungen zu protestieren. Er wurde von 42 Abgeordneten der GUE/NGL-Fraktion für seinen Kampf „gegen Unterdrückung und Machtmissbrauch“ nominiert.
Die Protestserie in Marokko begann allerdings schon im Oktober 2016 nach dem Tod des Fischhändlers Mohsin Fikri. Polizeibeamte konfiszierten damals den Tagesfang des Fischhändlers und warfen ihn in einen Müllwagen. Als Fikri hinterher sprang um seinen Fang zu retten, soll einer der Beamten auf Arabisch gerufen haben: "Than mu" ("Zerquetsch' seine Mutter"). Fikri wurde schließlich in der Müllpresse zu Tode gequetscht, was in Marokko schließlich die wohl größte Protestwelle seit dem "Arabischen Frühling" 2011 auslöste.
Wir unterhalten uns mit dem Frankfurter Komitee zur Unterstützung der Volksbewegung im Rifgebiet.
Moderation: ab